Du bist ein großer Teil unserer Vergangenheit...
Du bist ein Teil unserer Gegenwart....
Du wirst uns  auch in die Zukunft begleiten...in unseren Gedanken und ganz tief in unseren Herzen

Manchmal ist es ein
Blick, der weh tut,
weil er auf etwas fällt,
dass ich mit dir geteilt
habe.
Manchmal ist es ein
Moment, der weh tut,
weil die Sehnsucht zu
groß ist

 

 

 

und weil wir ihn so gern
mit dir teilen würde.
Manchmal ist es ein Wort,
das weh tut, weil es mich an dich erinnert.
Manchmal tut allein der
Gedanke an dich weh,
denn du bist gegangen.
Manchmal tut es weh, dich
lachend auf einem Bild zu
sehen,
denn so wirst du mich nie
wieder ansehen.
Es ist das, was für viele
alltäglich ist,
was weh tut ...

 

 

Schon 10 Jahre in meinem neuen Leben, ohne Sascha. Ich kann es kaum glauben. Traurigerweise verblassen die Erinnerungen unwillkürlich, aber dieser 13. Januar hat sich fest in mein Gedächtnis geprägt. Ich durchlebe ihn spürbar in vielen Details: verschneite Straßen, Benachrichtigung in der Schule, Polizei, Zusammentreffen zu Hause und vieles mehr. Geblieben ist vor allem diese schreckliche Verlustangst, diese Angst solchen Schmerz noch einmal zu erleben. Im Alltag komme ich größtenteils gut damit zurecht, aber das kann von einer   Minute auf die andere kippen z.B. wenn ich eines der Kinder nicht erreiche, bei Operationen oder unklaren Diagnosen und Erkrankungen. Dann setzt das Kopfkino ein und mir gelingt es nicht positiv zu denken.

Gedanken sind stille Begleiter,in jeder Sekunde sind sie bei uns.

Oftmals drehen sie sich im Kreis und kommen zu keinem Ende.

Gedanken kann keiner sehen, es kann sie keiner erraten,

denn Gedanken sind frei.

Manchmal quälen sie, dann möchten wir aufhören zu denken.

Wir müßten nicht denken:

warum oder was wäre wenn...

Aber hätten wir nicht unsere Gedanken, könnten wir auch nicht an dich denken.

Es gäbe keine Erinnerungen, in die man sich verlieren kann,

wenn die Gedanken den Gefühlen Platz schaffen,

um ihnen freien Lauf zu lassen.

( unbekannt )

 

Wo soll nach meinen Verlusterfahrungen das Vertrauen ins Leben auch herkommen

Das Vertrauen ist eine zarte Pflanze. Ist es zerstört, so kommt es sobald nicht wieder

Dürfen diese Gedanken und Gefühle überhaupt sein nach so vielen Jahren oder ist ein solches Trauererleben schon krankhaft? Was ist „richtiges“ Trauern? Außenstehende maßen sich es manchmal an, dass beurteilen zu können. Damit kann ich aber inzwischen umgehen. Sie wissen es einfach nicht besser. Versteht doch endlich, manchmal will ich ihn Spüren den Schmerz des Erinnerns, will nicht Vergessen und dann nehme ich mir diese Zeit, Zeit zu trauern, Zeit die Traurigkeit der Sehnsucht in der Hektik des Alltagsroutine zu spüren.  Ich weiß, dass das auch wieder vorbei geht. Die Löcher sind nicht mehr so tief, in die ich falle und ich komme auch wieder da raus. Vielleicht schaffe ich es ja auch irgendwann wieder mehr Vertrauen in dieses, mein Leben, zu bekommen. Denn es gibt sie ja, diese lichtvollen, hoffnungsvollen Momente. In diesem Jahr war das sicherlich, nach viel Angst, die glückliche  Geburt unseres zweiten Enkelkindes, der kleinen Sara, am 17.Oktober. Leider wird auch sie Sascha als ihren Onkel nie kennenlernen.

Je schöner und voller die Erinnerung, desto schwerer ist die Trennung. Aber die Dankbarkeit verwandelt die Erinnerung in eine stille Freude. Man trägt das vergangene Schöne nicht wie einen Stachel, sondern wie ein kostbares Geschenk in sich.

(Dietrich Bonhoeffer)

Auch wenn ich das vergangene Jahrzehnt häufig eher als Kampf empfunden habe, der mich viel Kraft gekostet hat, stehe ich heute mit beiden Beinen fest mitten im Leben. Ich habe die Trauer als wesentlichen Teil meines Lebens akzeptiert, habe gelernt mit der Trauer umzugehen und lasse mich nicht von ihr bestimmen und unterkriegen. Die wichtigste  Stütze und Hilfe war und ist mir dabei  die Familie Ich genieße jede gemeinsame Zeit und Sascha wird immer ein Teil davon sein.

 

Das Leben ist eine Chance, nutze sie,

Das Leben ist schön, bewundere es.

Das Leben ist Wonne, koste sie .

Das Leben ist ein Traum, verwirkliche ihn:

Das Leben ist eine Herausforderung, nimm sie an.

Das Leben ist eine Pflicht, erfülle sie.

Das Leben ist ein Spiel, spiele es.

Das Leben ist kostbar, gehe sorgsam damit um.

Das Leben ist Reichtum, bewahre ihn.

Das Leben ist Liebe, genieße sie.

Das Leben ist ein Rätsel, löse es.

Das Leben ist ein Versprechen, erfülle es.

Das Leben ist Traurigkeit, überwältige sie.

Das Leben ist ein Lied, singe es.

Das Leben ist ein Kampf, nimm ihn auf.

Das Leben ist eine Tragödie, stelle dich ihr.

Das Leben ist ein Abenteuer, wage es.

Das Leben ist kostbar, zerstöre es nicht.

Das Leben ist Leben, erkämpfe es dir.

( Vermächtnis von Mutter Teresa )

Ich habe jetzt zehn Jahren lang, einmal im Jahr, mein Erleben, meine Gefühle und meine Gedanken auf dieser Seite beschrieben, dazu kamen viele Texte, die mein Empfinden in der Trauer gut widerspiegeln. Es war eine Reflexion meines eigenen Trauerweges und eine Erinnerung an Sascha, aber immer war es auch mein Ziel, mit dieser Seite Berührungsängste gegenüberabzubauen, sowie Unsicherheiten und Sprachlosigkeit im Umgang mit Trauernden zu begegnen.<<vielleicht haben meine Worte auch Trauernden geholfen, die Ähnliches erlebt haben. Das eigene Kind zu verlieren ist ein Schmerz, den  man eigentlich nicht so richtig beschreiben kann.

Mit dem Tod seiner Eltern verliert man ein Stück seiner Vergangenheit,
mit dem des Partners einen Teil seiner Gegenwart,
mit dem seines Kindes ein Teil seiner Zukunft.
(Antoine de Saint-Exupéry)

 Eines ist sicher, die Trauer um Sascha hat sich zwar verändert, ist leichter geworden, aber sie wird mich den Rest meines Lebens begleiten und das ist gut so.

Dein Name wird uns begleiten,

Deine Stimme, Dein Gesicht, Dein Lächeln

haben wir tief in unser Gedächtnis geprägt.

Es wärmt uns in dunklen Zeiten und es leuchtet,

wie ein Licht in den Straßen,

wenn uns kalt der Wind entgegen schlägt.

 

Sascha – wir vermissen Dich seit zehn Jahren.